Nach einigen Sekunden bemerkte ich dass ich reglos dastand.
„Ähm.. Ja. Äh... Sorry. Ich war kurz mit den Gedanken woanders.“
„Solange das nicht während der Arbeitszeit passiert.“ Er lächelte und stubste mich in die Seite.
„Ähm... Natürlich nicht“, antwortete ich, als ich meine Stimme und meine Sicherheit wiederfand.
Mein neuer Vorgesetzter führte mich ein wenig herum.
Er zeigte mir den Mitarbeiter-Pausenraum. Dort konnte man sich Kaffee holen oder eine kleine Pause machen. Mir wurden die Mitarbeitertoiletten gezeigt… Natürlich nur von außen. (A/N: Ja! Nur von außen!!! Nicht von Innen!! xD)
Der Speisesaal. Er war riesig. Und wenn ich sage riesig, dann meine ich wirklich riesig. Dort saßen auch viele Leute. Viele, viele Leute. Alle in schicken Anzügen oder schicken Kleidern.
Am Schluss meiner grandiosen Führung, – Hallo Sarkasmus – führte er mich in die große Küche.
Ich schaute mich um und sah die Köche und Köchinnen, alle fleißig am Arbeiten.
Schließlich drehte ich mich wieder zu ihm und musterte ihn noch einmal von oben bis unten. Er war immer noch derselbe, wie vor 11 Jahren.
Ja, ich brauchte 3 Jahre, um ihn zu vergessen. Und seit 8 Jahren hatte ich es geschafft, ihn erfolgreich zu verdrängen. Bis heute Morgen.
Ich lächelte ihn gespielt freundlich an, bedankte mich für die Führung.
„Sie können jetzt erst mal ein paar Mitarbeiter kennenlernen, aber bitte lenken Sie sie nicht zu sehr von der Arbeit ab“, waren seine letzten Worte, als er wieder in Richtung seines Büros verschwand.
„Ich werde mich ändern, ich werde ihm das Leben schwer machen. Ich werde es schaffen, dass er mich nicht erkennt, mich heiß findet und ich werde ihn dann genauso behandeln, wie er mich.“ Ich redete es mir leise ein.
>Sehr gut! Richtige Einstellung! Mach ihn fertig!< Mein Unterbewusstsein hielt zu mir und ich würde es schaffen!
Ich stand auf und lief in Richtung des Mitarbeiter-Pausenraums. Auf dem Weg kam ich bei Carrie vorbei. Sie rief mir hinterher: „Yasmin?“
Ich drehte mich zu ihr. „Ja, Miss... Ähm, 'tschuldige. Carrie. Was gibt’s?“
„Holst du dir einen Kaffee? Wenn ja, bringst du mir dann auch einen mit bitte? Schwarz.“ Sie hatte so eine freundliche Stimme.
Ich nickte nur und lief weiter. In dem Pausenraum nahm ich zwei Tassen. Beide füllte ich mit Kaffee. Bei meinem tat ich ein wenig Sahne und eine kleine Prise Zimt rein. So trank ich meinen Kaffee schon seit... Jahren!
Auch seit ich IHN kannte.
„Mhh... Zimt“, raunte eine Stimme nahe an meinem Ohr. Diese Stimme kannte ich nur zu gut. Es war SEINE Stimme.
„Ich Liebe Zimt“, hauchte mein Chef und ich drehte mich zu ihm um.
„Soll ich Ihnen auch einen Kaffee machen, Mr Cornely?“, fragte ich höflich und mein Griff um die kleine Plastik - Packung, worin der Zimt war, verstärkte sich.
>IDIOT!!!< , schrie mein Unterbewusstsein und schärfte ihre Messer, die sie was weiß ich woher hatte. Mein Unterbewusstsein war halt cool und hatte so etwas immer bereit.
„Aber gerne“, sagte er dann schließlich sachlich. Ich machte ihm seinen verdammten Kaffee und lief dann mit meinem und Carries in der Hand aus dem Pausenraum. „Hier“, murmelte ich und stellte ihren auf den Tisch.
„Was'n los, Yasmin? Du hörst dich nicht so toll an“, fragte sie liebevoll.
Wie sehr ich ihn doch hasste! Was fällt diesem...diesem... nein... dieser Arschmade nur ein, noch einmal in mein Leben zu treten! Besonders jetzt! Jetzt, wo ich einen neuen Anfang starten will! Jetzt, wo ich mich endlich traue, mich neu zu verlieben! Warum JETZT???
Kopfschüttelnd sagte ich dann: „Mir ist ein bisschen schlecht. Ich glaube, ich geh kurz an die frische Luft.“
„Okay. Wenn du was brauchst, ich bin hier. Und lass dich nicht vom Chef erwischen.“
Ich nickte und lief nach draußen. „Ach Scheiße“, sagte ich und stampfte mit dem Fuß auf. Okay, immer mit der Ruhe. Er ist dein Chef, du musst einfach so tun, als kennst du ihn nicht, vielleicht hat er sich ja geändert. Ich versuchte es mir einzureden, doch ich wurde durch mein lautes Unterbewusstsein unterbrochen.
>GEÄNDERT?! Das ist wohl ein Witz, oder? Süße? Einen Scheiß hat er getan!< Mein Unterbewusstsein lachte mich aus. Ich wollte gerade kontern, doch dann merkte ich, dass es nicht ging. Ich konnte es nicht kontern. Es war die Wahrheit.
Wenn ich mich jetzt so gehört hätte, hätte ich mich auch ausgelacht. Also von daher, gab ich schließlich nach.
Ich atmete ein paar Mal tief durch. Ein. Aus. Ein. Aus.
Ich sah in den Himmel, er war wolkenlos. Er erinnerte mich an den Traum, den ich mit 15 gehabt hatte. Nur wir beide, er und ich. Auf einer einsamen Insel. Ein Traum von einer Insel. Und ein wolkenloser Himmel. Dort saßen wir im Sand und küssten uns. Malten Herzen in den Sand und schrieben Y + T rein. Wir waren glücklich.
>Yasmin! Ich warne dich, hör auf an ihn zu denken. Zumindest so. Das war mal. Er ist ein Arsch, sieh es ein. Diese kleine, verfluchte Arschmade hat dich verarscht!< Ja, ist ja gut.
Mein Unterbewusstsein nervte mich langsam, auch wenn es Recht hatte, es war Scheiße. Konnte mein Chef nicht gefeuert werden?
Ich stellte draußen meinen Kaffee auf den Boden und nahm mein Zigarettenetui raus. Nahm eine Zigarette, zündete sie an und steckte das Etui wieder weg. Nahm schließlich meinen Kaffee wieder in die Hand und trank ein Schluck.
Hatte ich mich so sehr verändert? War ich etwa echt so anders, dass er nicht mehr die kleine und naive Yasmin in mir erkannte?
Mein Handy klingelte. Ich stellte schnell den Kaffee auf den Boden und nahm mein Handy in die Hand. Ich schaute auf den Display, es war Samantha, meine Freundin. Schnell nahm ich die Zigarette aus dem Mund und ging dran.
„Hey Süße!“, rief ich erfreut. Wir hatten uns seit dem Umzug nicht mehr gesprochen.
„Hey, na das ging ja schnell, hast du meinen Anruf erwartet?“ Man hörte das Grinsen in ihrer Stimme.
„Nein, eigentlich nicht. Aber es ist schön, dich wieder zu hören. Was machst du gerade?“ Ich schaute in den Himmel und nahm ein Schluck von meinem Kaffee.
„Ach, ich sitze zu Hause und wünschte, du wärst da, ich habe heute nämlich frei. Und was machst du so?“
„Ich habe es nicht so gut wie du, bin gerade auf der Arbeit, heute ist mein erster Tag hier. Und später muss ich dir noch dringend was erzählen, was du niemals glauben wirst, aber das erklär ich dir in Ruhe. Zumindest brauchte ich erst mal einen Kaffee, da meiner zu Hause leer ist. Und du weißt ja, dass ich beim Kaffee immer eine rauche am Morgen, zumindest stehe ich jetzt draußen, mit meinem Kaffee und meiner Zigarette.“ Ich seufzte nochmal.
„Wie wäre es, wenn Sie mich fragen, was Sie tun sollten, statt eine zu rauchen?“ Die Stimme hinter mir klang etwas wütend. Langsam drehte ich mich um und schaute zu seinem Gesicht.
Natürlich, war doch klar, wer es war. Tyler. Auf der anderen Leitung sog Sam gerade scharf die Luft ein. „Wer ist das? Doch nicht etwa…“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen.
„Später. Bis dann Süße.“ Ich legte auf, ohne auf eine Antwort zu warten.
„Also, Miss Johnson, das hätte ich nicht von Ihnen erwartet. Am ersten Tag machen sie ja nicht gerade einen guten Eindruck, wenn Sie nur rumstehen und telefonieren.“
Ich stand immer noch unter dem Bann von seinen Augen. „Ähm... Tut mir Leid.“ Ich nickte kurz unsicher. „Was kann ich tun?“ Ich lief zu einem Mülleimer, der etwa 6 Schritte von mir weg stand, machte die Zigarette aus und warf sie hinein.
„Sie könnten zum Beispiel Ihre Sachen anziehen, die ich ihnen rausgelegt habe, sie sind in meinem Büro. Da können Sie sich auch in Ruhe umziehen. Und dann kommen Sie bitte nochmal raus. Ich würde gerne sehen, wie es aussieht. Ich hoffe, die Sachen passen Ihnen.“ Ich nickte kurz und machte mich auf den Weg rein.
Ich ging in das Büro und sah den Stapel mit Kleidung und daneben Schuhe.
Dort waren eine schwarze, kurzärmlige Bluse, eine schwarze Hose, und ein weißer, kurzer Vorbinder.
Eilig zog ich mir alles an und ich musste sagen, es sah gut aus.
Es klopfte leise. „Ja, bitte.“
Tyler trat in sein Büro und musterte mich von oben bis unten. „Wow! Sie sehen klasse aus“, lächelte er charmant.
„Ähm… danke“, stammelte ich.
>Moment! STAMMELN?! Süße! Was haben wir gelernt? Tyler ist ein Arschloch! Tyler hat es nicht verdient, dass du STAMMELST!!!<, schrie mich diese Stimme, die ich Unterbewusstsein nannte, an.
Aber ich konnte nichts dafür. Ich wurde schon immer rot oder stammelte, wenn ich ein Kompliment bekam.
Ich nahm meine Kleidung und fragte, wohin ich diese tun konnte.
„Wir haben hier… so etwas wie Spinde, da können sie Ihre Kleidung rein tun. Und niemand anderes wird an Ihre Sachen gehen“, erklärte er mir und zeigte mir den Weg. Wir liefen an einigen Mitarbeitern vorbei und sie zeigten Respekt.
Mich würde es ja mal interessieren, wen er hier noch nicht durchgevögelt hat. Von den Frauen, meine ich. Obwohl… In der High School wurde auch immer wieder gesagt, er wäre Schwul.
Naja, das haben eigentlich nur die Kerle gesagt, weil sie neidisch waren, dass sie keine Frauen abbekommen haben.
Als wir da waren, legte ich meine Sachen in den kleinen Spind und drehte mich wieder zu meinem Chef, Mr Cornely.
Ich versuchte zu lächeln und wollte seinen ersten Eindruck wiederhaben. Keine Ahnung warum, aber ich wollte einfach seine Lieblingsmitarbeiterin sein.
>Willst du wieder was von ihm oder was? Bist du 'ne Schlampe? NEIN! Das wüsste ich und deswegen... Finger weg!<
Ich rollte innerlich meine Augen.
„Was kann ich nun tun?“, fragte ich höflich lächelnd. Er schaute ganz charmant zu mir.
„Sie könnten endlich die Mitarbeiter kennenlernen... Da Sie ja lieber Ihren Kaffee trinken, rauchen und dann auch noch dabei telefonieren...“ Will er mir das jetzt mein ganzes Leben lang vor die Nase halten? Ja? Na super, ich bin im Paradies... Sarkasmus lässt grüßen.
„'Tschuldigung... Es kommt nie wieder vor. Ich gehe dann jetzt die Mitarbeiter kennenlernen.“
>Ignorierst du mich extra? Hallo? Mädel... Jetzt Finger weg und ran an die Arbeit. Dieser Ich-hab-alles-und-darf-dich-deshalb-herumkommandieren-Wichser kann dich mal ehii...<
Schon vergessen? Hat er schon! Ich lief aus der Tür heraus, nachdem ich meinen Kaffee von seinem Schreibtisch genommen hatte.
Direkt lief ich zu Carrie und sie lächelte mitfühlsam. „Wie ich sehe, hat dich der Chef erwischt. Nicht gut. Aber die Sachen stehen dir.“
„Danke Carrie. Könntest du mir vielleicht die Mitarbeiter vorstellen? Ich will hier nicht so alleine herumlaufen, ich könnte mich verirren.“ Ich grinste
„Aber natürlich, ich habe jetzt eh 10 Minuten Pause.“ Sie stubste mir in die Seite und flüsterte: „Nimm dich vor dem Chef in Acht. Er ist ganz schön wild.“
Mein Mund klappte auf. Die hat doch nicht... Nein, bitte nicht. Wie tief kann man nur sinken...
Ich schluckte schwer und nickte „Okay, merk ich mir.“
Es war eher ein Hauch von Worten, aber sie hörte es wohl. Sie lief mit mir in die Küche oder sollte ich sagen, in den Küchensaal?
Sie zeigte mir ein paar Mitarbeiter und nannte mir den jeweiligen Namen. Als ob ich mir den sofort merken könnte. Auf jeden Fall waren alle super freundlich.
„Oh, ich muss dann wieder nach vorne, die Pflicht ruft.“ Sie umarmte mich flüchtig und lief mit schnellen Schritten zu ihrem Platz. War es hier ein halber Weltuntergang, wenn man ein bisschen zu spät war?
Ich machte mich wieder auf den Weg in dieses fucking Büro. Man, ich hasste es jetzt schon. Ich klopfte freundlich an, atmete tief durch und wartete auf "Herein".
Statt ein tolles ‚Herein‘ bekam ich wieder ein total desorientiertes ‚Mh-Mh‘ zu hören.
>Sag ihm doch mal, dass man sich anders meldet, wenn jemand klopft. So was in einem Edelrestaurant... Tzz Tzz Tzz. Kein Benehmen.<
‚Klar ich sag‘s ihm und dann bin ich meinen Job sofort wieder los oder was?’, fragte ich mein Unterbewusstsein. ‚Sag mal, kann mein Unterbewusstsein nicht mal logisch denken?’
Ich verdrehte meine Augen und öffnete die Tür.
Dort saß er am Schreibtisch. „Hallo Mr. Cornely?“, fragte ich nach, weil er so vertieft aussah, mit seinem Desktop.
„Ja, Miss Johnson? Was gibt's?“ Er blickte mit seinem strahlenden Lächeln in mein Gesicht.
„Ich wollte fragen, was ich noch tun kann. Alle Mitarbeiter kennen mich und ich kenne sie auch. Zumindest vom Sehen her und ein paar mit Namen“, sagte ich.
Langsam kam er auf mich zu und dann stand er auch schon neben mir. Sein Duft war köstlich. Hinreißend.
„Nun dann können Sie eigentlich anfangen zu Kellnern. Gehen Sie in die Küche und sagen sie, dass Sie die neue Kellnerin sind und lassen Sie sich von einem Kellner belehren, wie es hier in unserem Restaurant abläuft.“ Er lächelte, doch ich merkte, es war nicht echt. Es erreichte nicht seine Augen. Außerdem habe ich seine Mimiken früher mal einstudiert. Ich weiß, was echt ist und was nicht.
>Genau, willst du ihn vielleicht auch noch fragen, was ihn bedrückt? Und ob du ihm helfen kannst?< , fing mein Unterbewusstsein an. >NEIN WILLST DU NICHT!! JETZT GEH IN DIESE SCHEIß VERDAMMTE KÜCHE UND FRAG DEN KELLNER, WAS MAN HIER BEACHTEN MUSS, MAN!!!!<
Autsch! Ich glaubte mein Gehirn stirbt ab. So laut, wie mein Unterbewusstsein mich anmeckerte wunderte es mich schon, dass Tyler, Mr. Cornely, Mr. Ich-fick-jede-die-mir-über-den-Weg-läuft, Whatever! es nicht hörte.
„Jepp, wird gemacht“, rief ich und wollte dabei sehr motiviert klingen. Ich drehte mich um, als ich auf einmal einen Klatsch an meinem Arsch spürte. Ich blieb aus Reflex kurz stehen. Er hat doch jetzt nicht etwa...
>Oh doch Süße, er hat dir auf den Arsch geklatscht. Oh my god!<
Ich hörte sein Grinsen, als er merkte, dass ich kurz stehen blieb. Ich lief weiter, ohne darauf einzugehen.
Was fällt dem eigentlich ein? Seh‘ ich aus wie 'ne Nutte? Nee, also echt und das bei einer neu eingestellten Kellnerin, sofort am ersten Tag. Die anderen Mädels, die hier arbeiteten taten mir echt Leid. Dazu zählte nun auch ich... Aber der wird ganz sicher nicht mit mir vögeln!
Auf dem Weg zur Küche lächelte ich Carrie kurz an. Sie war echt nett, ich glaube, das könnte eine echt gute Freundschaft werden.
Schließlich in der Küche angekommen suchte ich nach Kellnern. Schwupp, da war einer.
„Hallo, entschuldigung, aber ich bin die neue Kellnerin, Yasmin Johnson. Sie sollen mir zeigen, was ich hier so beachten muss...“ Ich lächelte ihn freundlich an. Er war vielleicht 28 und heiß. Richtig heiß. Na, von dem ließ ich mir doch gerne was erzählen.
Er lächelte mich freundlich an. „Klar, also ich bin erst mal Nathan.“ Er hielt mir eine Hand hin, die ich schüttelte. Dann lächelte ich ihn an und er erzählte weiter. „Also, die Tische haben Nummern, so wie auch in jedem anderen Restaurant. Aber auch die Räume haben Nummern, die werden zum Beispiel für Hochzeitsessen genommen. Dann kommt natürlich immer dasselbe an jeden Platz.“
Ich lachte. „Na gut, dann werd‘ ich mal tun, was ich kann. Also, was kann ich wohin bringen?“
Er stimmte in mein Lachen mit ein. "Ich hoffe, du machst das nicht nur, um dem Chef zu gefallen, denn...", flüsterte er, doch ich unterbrach ihn schnell.
„Der Chef interessiert mich einen Scheißdreck in solchen Sachen.“ Ich versuchte zu flüstern, doch es gelang mir nicht.
„In welchen Sachen?“, hörte ich eine raunende Stimme hinter mir. Sie war so sexy.
>Doch er verarscht dich nur! Er will dir den Verstand rauben, lass es ihn nicht durchgehen.<
„Nichts", sagte ich kühl. „Ich habe ihm nur gerade von meinem alten Chef erzählt." Ich zwinkerte ihm zu.
„Ja, hat sie. Er war nicht gerade freundlich zu ihr und da habe ich ihr gesagt, dass sie freundlicher sind“, verteidigte er mich.
„Ah ja, sehr interessant.“ Die Stimme neben mir raunte noch immer, sodass ich den Kopf wieder zu Nathan wendete.
Dieser lachte nur leise und zwinkerte mir zu: „Na los Yasmin, gehen wir an die Arbeit.“
„Ok, aber was soll ich denn tun?“, fragte ich ihn süß lächelnd.
„Naja, in etwa fünf Stunden kommt ein frisch getrautes Hochzeitspaar hier her, mit etwa 167 Gästen, um zu essen und ein wenig zu feiern. Das heißt, wir müssen alles vorbereiten… Die Köche sind schon fleißig am Kochen. Wir sollten mit Katherine und Rose noch die Tische decken und alles schön schmücken für das glückliche Paar. Und wenn sie da sind, müssen wir das Essen servieren und alles Mögliche“, erklärte er mir kurz und legte mir freundschaftlich einen Arm um die Schulter.
Leicht grinste ich zu ihm hoch und hörte hinter mir Gegrummel… Jaa, Tyler mochte es noch nie, wenn eine Frau – besonders, wenn sie hübsch war – von einem anderen Kerl berührt wird. Keine Ahnung, warum.
„Gut, dann ran an die Sch- Arbeit“, verbesserte ich mich. Denn früher sagte ich immer: ‚Ran an die Scheiße‘, wenn ich etwas erledigen musste, doch das konnte ich schlecht sagen. Ich wollte ja einen guten Eindruck hinterlassen.
Nathan hob nur eine Augenbraue und lief mit mir in die Küche, den Arm immer noch um meine Schulter. Als wir die große Küche betraten, sah man schon, dass die Köche gestresst waren. Denn sie mussten ein Hochzeitsessen kochen und dann noch für die anderen Gäste kochen, die zum Lunch hierher kamen.
Auf einer aus Stahl gemachten Anrichte, standen etwa zehn kleine Stapel Porzellan - Teller, für das Hochzeitsessen. Nathan und ich nahmen je einen Stapel und sofort kamen zwei andere Frauen –welche wahrscheinlich Katherine und Rose waren – und nahmen sich auch jeweils einen Stapel. Zu viert liefen wir dann wieder in den großen Raum, wo die Feier später stattfand und verteilten überall die Teller. Das machten wir solange, bis alle Teller verteilt waren. Danach legten wir überall Besteck, Gläser usw. hin.
Eilig dekorierten wir den Raum noch, sodass er schön aussah und sahen uns kurz um. „Na, sieht doch toll aus“, lächelte die eine Frau, welche sich als Kathrine herausstellte. „Ja, wirklich schön. Nun möchte ich auch heiraten“, lachte die andere, mit dem Namen Rose.
Wir anderen stimmten in ihr Lachen ein. Da hörten wir auch schon Schritte, die den Raum betraten. Alle vier drehten wir uns gleichzeitig um und erblickten den Gott, welcher mir damals das Herz auf brutalste Weise rausgerissen hatte. Naja, zum Glück nur bildlich gesehen, denn sonst würde ich heute nicht hier stehen und Rachepläne schmieden.
„Ah, der Raum sieht wunderschön aus! Frauen haben eben ein gutes Händchen dafür. Ihr drei habt das wirklich toll gemacht“, lobte der Arsch von Tyler unsere Arbeit.
Nathan neben mir räusperte sich und sprach dann zu Cornely: „Ähm, ich möchte ja nicht unhöflich wirken, doch-“ „Dann seien Sie leise, so wirken sie auch gar nicht unhöflich“, unterbrach ihn der Angesprochene. Seufzend nickte Nathan und entschuldigte sich leise.
>Arschloch! Heiße Kerle darf man nicht unterbrechen oder dumm anmachen! Hat dir deine Mutter denn gar nichts beigebracht?!<, schnauzte ihn mein Unterbewusstsein an. ‚Gut so, kleine Nervensäge im Kopf, die ich einfach nicht loswerde’, feuerte ich sie im Gedanken an, Tyler weiter anzumeckern.
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Ich glaube wir beide sind nicht die einzigen die Tyler i.wie Toll finden... Auch wenn er manchmal ein Arsch ist... Er ist ein Toller Arsch *-*
Ich glaub ich [Vanny] habe mich verknallt... Ne scherz ;)
Lg Vanny und DarkAngel
P.S: 3401 Wörter nur für euch!
Das hier ist Carrie:
